Bericht zur 145. Jahreshauptversammlung

Freyung – Zur Jahreshauptversammlung im Vereinslokal „Genusshotel zum Wendl“ lud die Freiwillige Feuerwehr Freyung am vergangenen Sonntagabend ein. Neben den Tätigkeitsberichten der verschiedenen Amtsträger stand auch die Neuwahl der Vorstandschaft auf der Tagesordnung. 1. Vorstand Peter Attenbrunner durfte im bis auf den letzten Platz gefüllten Raum u.a. Fahnenmutter Margit Heydn-Nesner, 1. Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich, Landrat Sebastian Gruber, Vertreter des Stadtrates, Ehrenkommandant Reiner Obermeier, Ehrenvorstand Harald Kössl sowie KBM Josef Saiko als Vertreter der Kreisbrandinspektion begrüßen. Attenbrunner blickte auf das Vereinsjahr 2024 zurück, was sehr von den beiden Gründungsfesten der Feuerwehren Ahornöd und Kreuzberg geprägt war. Bei beiden Anlässen durfte die Patenschaft übernommen werden, die entsprechenden Patenbitten werden lange in Erinnerung bleiben. Neben diversen Vorstandschaftssitzungen und Besprechungen wurden 73 Termine mit Vereinsbelange gelistet.

Im Anschluss trug 1. Kommandant Markus Lösslein seinen Tätigkeitsbericht vor. Zu 90 Einsätzen wurde die Freyunger Wehr im vergangenen Jahr gerufen, was einen leichten Rückgang zum „Rekordjahr 2023“ bedeutete. 36 Brände oder Brandmeldungen, 39 technische Hilfeleistungen, ein Gefahrguteinsatz und 14 sonstige Tätigkeiten, wie Absicherungen diverser Umzüge, mussten abgearbeitet werden. Bei 21 Verkehrsunfällen, davon 11 mit eingeklemmter Person, eilte die Freyunger Wehr zur Hilfe. 1579 Einsatzstunden wurden durch die Aktiven geleistet. Das Einsatzspektrum reichte von Aufzugöffnungen bis zu Verkehrsunfällen mit schwer eingeklemmten Personen, von Pkw-Bränden über Dachstuhlbrände bis hin zum Hochhausbrand im Ferienpark Geyersberg im Oktober. Dies war laut Lösslein einer der schadensträchtigsten Brände im Stadtgebiet Freyung in den vergangenen Jahren. Auch der Trainingstag „Technische Hilfeleistung“ bewährte sich innerhalb kürzester Zeit, da sich drei Tage nach diesem Spezialtraining genau das gleiche Szenario (Pkw in Seitenlage mit eingeklemmter Person) ereignete und das kurz davor trainierte Vorgehen hier sofort abgerufen werden konnte. Alle Einsätze konnten professionell abgearbeitet werden, was kontinuierlicher Aus- und Fortbildung zu verdanken ist. Eine Vielzahl an Aktiven haben sich im vergangenen Jahr wieder weitergebildet. Neben den 90 Einsätzen und dutzenden Übungen standen noch stattliche 123 weitere Termine wie Kommandantenbesprechungen oder Begehungen an. Die beiden Gerätewarte leisteten alleine knapp 200 Stunden für vorgeschriebene Geräteprüfungen. Hinzu kommen noch viele weitere Tätigkeiten, ebenso die Arbeit der Atemschutz- und Chemikalienschutzwarte. Lösslein gab zudem einen Ausblick auf anstehende Investitionen und Termine.

Jugendwart Florian Irlesberger und Kinderwart Roland Hackl ließen 2024 äußerst zufrieden Revue passieren. 33 Kinder und Jugendliche engagieren sich in der Freyunger Wehr, die 2022 gegründete Kinderfeuerwehr bewährt sich nach wie vor. 7 Kinder wechselten 2024 in die Jugendabteilung, welche somit auf 20 angewachsen ist. 4 Jugendliche wurden 2024 16 Jahre alt und durften nach abgelegter MTA-Prüfung erste Einsatzerfahrungen sammeln. Irlesberger beendete seine 6-jährige Amtszeit als Jugendwart und bedankte sich für die Unterstützung in den vergangenen Jahren. Die Jugendlichen verabschiedeten ihn mit einem kleinen Präsent, ebenso bedankte sich der 1. Kommandant beim scheidenden Jugendwart für sein Engagement und ernannte zugleich Franziska Kössl als neue Jugendwartin. Da Kössl bereits seit sechs Jahren als stellvertretende Jugendwartin tätig war, ist sie mit der Arbeit betraut und kann so die erfolgreiche Jugendarbeit fortsetzen.

Kassier Michael Grünzinger trug den Kassenbericht vor. Trotz zahlreicher Investitionen und Veranstaltungen konnte ein ordentliches Ergebnis präsentiert werden, die Kassenprüfer bescheinigten sowohl dem Kassier als auch der Vorstandschaft eine tadellose Arbeit.

Mit Simon Westner, Sophia Müller, Dominik Köck, Tobias Kurz und Fabian Pechlaner konnten fünf neue Aktive begrüßt werden.

Dr. Olaf Heinrich dankte in seiner Ansprache ebenso allen Aktiven für ihren unermüdlichen Einsatz. Er hob besonders die Kinder- und Jugendarbeit der Feuerwehr hervor. Es sei nicht mehr selbstverständlich, dass sich so viele in der Nachwuchsarbeit ehrenamtlich engagieren. Er gab zu verstehen, dass auch für die Stadt Freyung die finanziellen Spielräume kleiner werden und es zwangsläufig zu Sparmaßnahmen – in allen Bereichen – kommen muss. Auch Landrat Sebastian Gruber betonte die erfolgreiche Jugendarbeit und dankte hier allen Verantwortlichen. Es sei nicht verständlich, dass alle Vorredner durchwegs positive Bericht vortragen konnten. Der Landesjugendfeuerwehrtag CTIF findet im Juni 2025 in Freyung statt, eine sehr besondere Veranstaltung sowohl für die Stadt als auch den Landkreis, bei der auch die Unterstützung der Feuerwehr Freyung erforderlich sein wird. Ebenso gab Gruber an, dass 2025 ein neuer Kreisbrandrat gewählt wird und somit auch in der Kreisbrandinspektion Veränderungen stattfinden werden.

Kreisbrandmeister Josef Saiko trug die Zahlen des Landkreises vor. Alleine im Landkreis Freyung-Grafenau werden durchschnittlich pro Tag 5 Feuerwehren alarmiert. Die Frauenquote im aktiven Dienst liegt aktuell bei 16 Prozent, in den Jugendgruppen schon bei 34 Prozent. Eine positive Entwicklung, so Saiko. Ebenso erwähnte er, dass der Gefahrgutzug des Landkreises im vergangenen Dezember seinen 30. Geburtstag feierte. Auch die Freyunger Wehr ist seit diesem Zeitpunkt Bestandteil. Eine intensive Ausbildung, viele Übungen bei vergleichsweise wenig entsprechenden Einsätzen sind hierzu erforderlich. Im Schadensfall ist jedoch fundiertes Wissen notwendig, weshalb eine kontinuierliche Weiterbildung unerlässlich ist.

Im Anschluss durften Lösslein und Attenbrunner die Ehrungen vornehmen. Markus Lösslein (25 Jahre aktiver Dienst und Vereinszugehörigkeit), Karl Blaschko (30 Jahre aktiver Dienst), Erich Bauernfeind und Josef Geis (40 Jahre aktiver Dienst) und Gerhard Pürner (50 Jahre aktiv) wurden beglückwünscht. Ebenso gratulierte man den Übungsfleißigsten Sebastian Vormann, Stefan Pittner und Michael Grünzinger und dankte für die regelmäßige Teilnahme.

Gruppenführer sind seit 2024 Gudrun Binder, Tobias Blöchl und Matthias Pürner, zum Zugführer wurde Christian Stolz ernannt.

Dr. Olaf Heinrich leitete die turnusmäßigen Neuwahlen der Vorstandschaft. Die bisherigen Amtsinhaber wurden einstimmig wiedergewählt. Somit setzt sich die Vorstandschaft wie folgt zusammen:

  1. Vorstand: Peter Attenbrunner
  2. Vorstand: Christian Nesner

Kassier: Michael Grünzinger

Schriftführer: Oliver Wagner

Beisitzer: Otto Christoph

Kassenprüfer: Josef Leutzinger und Christoph Endl

Kommandant Markus Lösslein, Gerätewart Christian Stolz, Jugendwartin Franziska Kössl, Kinderwart Roland Hackl, Ehrenkommandant Reiner Obermeier sowie Ehrenvorstand Harald Kössl sind Kraft ihres Amtes in der Vorstandschaft vertreten.